04.10.2022

Ergebnisse zur VNG-Stiftungs-Studie „Ehrenamt in Ostdeutschland 2022“ veröffentlicht.

Einen gelungenen Aufschlag für den Deutschen Stiftungstag 2022 im Festsaal des Neuen Rathauses in Leipzig gab am Abend des 28. September 2022 der Empfang des Oberbürgermeisters der Stadt Leipzig Burkhard Jung. Unter den Gästen wurde u.a. auch Carsten Schneider, Staatsminister und Beauftragter der Bundesregierung für Ostdeutschland begrüßt. „Gemeinsam mit zehn weiteren Stiftungen durfte ich auf Einladung des Oberbürgermeisters und des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen im Pecha-Cucha-Stil die Stiftungsschwerpunkte der VNG-Stiftung vorstellen. Es ist einfach toll, ein Teil des Leipziger Stiftungsnetzwerkes zu sein“, berichtet Mandy Baum, Leitende Stiftungsmanagerin der VNG-Stiftung.

In den Morgenstunden des 29. September 2022 bot der Deutsche Stiftungstag im Leipziger Congresszentrum mit ca. 500 Teilnehmer*innen auf drei Etagen erneut einen guten Rahmen zur Vorstellung der Ergebnisse der Studie zum Thema „Ehrenamt in Ostdeutschland“, die Mandy Baum einem interessierten Auditorium vorstellte.

Zur Studie: In Zusammenarbeit mit dem Leipziger Unternehmen CONOSCOPE wurden bei einer Online-Befragung (115 Teilnehmer*innen) und sich anschließenden Leitfadeninterviews (8 Interviews) Strukturen, Bedürfnisse und Herausforderungen des Ehrenamtes in Ostdeutschland hinterfragt.

Die Studienergebnisse bestärken einmal mehr die tragende Bedeutung des Ehrenamtes für den Zusammenhalt in unserer Gesellschaft und das Gemeinwohl. Ehrenamt schafft in vielerlei Hinsicht Stabilität für unsere Gesellschaft, braucht aber dafür wiederum flexiblere Strukturen. So sind junge Leute durchaus auch stark an ehrenamtlichen Tätigkeiten interessiert, wollen sich aber nicht mit Langzeitmitgliedschaften binden, sondern sich temporär – projektbezogen oder mit Kurzzeitmitgliedschaften in die gemeinnützige Arbeit einbringen. Hier liegen große Chancen für die Hürde der Nachwuchsgewinnung im Ehrenamtsbereich bspw. durch projektbezogene Mitarbeit ohne Mitgliedschaft oder Zusammenarbeit mit anderen Vereinen mit ähnlichen Schwerpunkten. In vielen Bereichen springt das Ehrenamt in gesellschaftliche Problemzonen ein und schafft dadurch ein besseres Miteinander.

Vor großen Herausforderungen steht das Ehrenamt nach wie vor hinsichtlich der Finanzierung – die bürokratischen Prozesse bei Förderprogrammen sind für die Entwicklung des Ehrenamtes oft sehr hemmend.

Sowohl die Ergebnispräsentation der Studie der VNG-Stiftung, als auch die sich anschließende Vorstellung der Studie der Stiftung Bürger für Bürger zum Thema „Engagementförderung in Ostdeutschland“ durch den Geschäftsführer Olaf Ebert, stießen eine angeregte Diskussion mit konstruktivem Austausch unter den Zuhörer*innen im Saal an. Dabei kam u.a. die Frage auf, wie Stiftungen gezielt dazu beitragen können, dem Ehrenamt – seinen Bedürfnissen und Herausforderungen zu mehr Sichtbarkeit in unserer Gesellschaft zu verhelfen.

Einen wesentlichen Beitrag von Stiftungen sieht Mandy Baum dabei in der Förderung einer breiten Anerkennungskultur für das Ehrenamt, wie sie die VNG-Stiftung beispielsweise seit 21 Jahren mit der Engagementplattform „Verbundnetz der Wärme“ lebt. „Mit unserer Engagementplattform möchten wir Vereine und gemeinnützige Initiativen zum einen ganz stark ideell mit Wissenstransfer, Öffentlichkeits- und Netzwerkarbeit und zum anderen natürlich auch finanziell, wie etwa mit unserer kürzlichen Vergabe des Engagementpreises (Verlinkung auf Engagementpreisvergabe) an fünf Vereine unterstützen. Mit unserem „Verbundnetz der Wärme“ möchten wir dem Ehrenamt sprichwörtlich eine Plattform, einen Ankerpunkt, aber auch eine ihm gebührende Bühne geben und dadurch nicht nur Projekte realisieren, sondern auch Lust zum Mitmachen wecken.“

Alle Ergebnisse der Studie zum Thema „Ehrenamt in Ostdeutschland“ sind unter folgendem Link abruf- und einsehbar -> Ergebnisse der Ehrenamtsstudie.

Fotos: Grit Hartung und Maria Artmann